Pessach-Haggadah

22,90 

Übersetzung: Sonia Gronemann
Illustration: Otto Geismar

Erschienen: Dezember 2006
Gebundene Ausgabe: 99 Seiten

Sprache: Deutsch und Hebräisch
ISBN: 978-3-934658-51-6

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Beschreibung

Vorwort Haggada Otto Geismar

Das erste der drei Wallfahrtsfeste, das Pessachfest, das in der Bibel auch als Fest der Mazzot, der ungesäuerten Brote, bezeichnet wird, fällt in die Zeit vom 15.-22. Nissan.[1] Der Name Pessach (Überschreitung) stammt von dem in der Bibel gebotenen Opfer eines Lammes, das vor dem Auszug der Israeliten aus Ägypten geschlachtet und gegessen wurde. In der Hebräischen Bibel heißt es, Gott habe, als er alle Erstgeborenen in Ägypten erschlug, die Israeliten verschont, indem er ihre Häuser überging. Daher wird dieses Fest auch Überschreitung genannt.

Das im Frühjahr begangene Pessachfest hat sowohl eine historische als auch eine mit der Natur verbundene Bedeutung. Historisch erinnert das Fest an den Auszug der Israeliten aus Ägypten, und noch heute wird im Gedenken an dieses Ereignis nur Ungesäuertes (Mazza) gegessen, weil der plötzliche Aufbruch aus Ägypten es nicht erlaubte, den Brotteig vor dem Backen säuern zu lassen. In landwirtschaftlicher Hinsicht ist Pessach mit der Ernte der Wintergerste verbunden.

Der wesentliche Inhalt des Seder ist die Verlesung spezieller Texte, die sich auf den Auszug aus Ägypten beziehen; sie sind in der Pessach-Haggada (Plural Haggadot) zusammengestellt, Haggada heißt auf Deutsch „Erzählung. Sowohl vor als auch nach dem Essen wird aus der Haggada gelesen bzw. gesungen.

Die Zeichnungen stammen von Otto Geismar, jenem bekannten Berliner Lehrer, der am 30. Oktober 1873 in Breisach (Großherzogtum Baden) als Sohn eines Notars geboren wurde.

Otto Geismar ist für viele Berliner Juden ein vertrauter Name, war er doch seit Ostern 1904 bis zu seiner aus Altersgründen Ende März 1936 erfolgten Pensionierung Zeichenlehrer an der Knabenschule, der späteren Mittelschule der Berliner Jüdischen Gemeinde, in der Großen Hamburger Strasse. Noch heute erinnern sich viele Schüler dankbar an ihren Zeichenlehrer, der übrigens auch in jüdischen Dingen sehr gebildet war. Immer wieder hört man von ehemaligen Schülerinnen und Schülern: „Ich habe bei Geismar sehen gelernt!“

Bert Tait (früher Berthold Tanz), der die Schule in den Jahren 1919-1929 besucht hat, schrieb, dass sein Zeichenlehrer „versuchte, in uns das Gefühl für Form und Farbe zu erwecken, und für diejenigen, die ein Interesse zeigten, waren das die besten Stunden … Geismar war aber nicht nur Zeichenlehrer, sondern auch sehr musikalisch. Daher dirigierte er den Knabenchor während der Hohen Feiertage in der Aula, wo immer ein Jugendgottesdienst stattfand.

Otto Geismar ist 83jährig am 30. März 1957 in London gestorben. Er ist nicht nur in der Erinnerung seiner Schüler lebendig, sondern auch durch sein zeichnerisches Werk, zu dem die Illustrationen dieser Haggada gehören, die man schon allein deshalb von Anfang bis zum Ende gerne benutzen wird.

[1] Bei der Beschreibung des Pessachfestes stützte ich mich auf Heinrich Simon, Jüdische Feiertage – Festtage im jüdischen Kalender, Teetz 2003, Jüdische Miniaturen Band 7, S. 48ff.

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