Beit Tikwa – Aus einer Kirche wird eine Synagoge

Beit Tikwa – Aus einer Kirche wird eine Synagoge

Wachstum der jüdischen Gemeinde in Bielefeld

Synagoge Beit Tikwa in Bielefeld - Außenaufnahme bei LichtDie Jüdische Die Kultusgemeinde Bielefeld war Ende der 80er Jahre bis auf 22 Mitglieder geschrumpft und schien sich weiter aufzulösen. Als jedoch ab 1990 viele Juden aus den Nachfolgerstaaten der ehemaligen Sowjetunion ihren Weg nach Bielefeld fanden und die Mitgliederzahl 1999 wieder auf immerhin 35 anstieg, nahm diese Entwicklung eine Wende. Das starke Wachstum im neuen Jahrtausend vergrößerte die Gemeinde sogar bis auf 300 Mitglieder im Jahr 2010. Dies brachte völlig neue Herausforderungen, denn der kleine Gebetssaal an der Stapenhorststraße, den die Gemeinde seit 1952 nutzte, war deutlich zu klein für so viele Personen.

Suche nach neuen größeren Räumlichkeiten

Synagoge Beit Tikwa in Bielefeld - InnenaufnahmeNachdem im Jahr 2005 die evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde und die Neustädter Mariengemeinde aufgrund sinkender Mitgliederzahlen zusammengelegt wurden kündigte der Kirchenkreis Bielefeld an, die Paul-Gerhardt-Kirche verkaufen zu wollen. Die jüdische Gemeinde bemühte sich um das Gebäude und konnte sich schnell mit dem Kirchenkreis einigen. Am 21. September 2008 wurde die neue Synagoge feierlich eingeweiht.

Synagoge Beit Tikwa in Bielefeld - GlasmalereiDieser Bildband zum Umbau der Synagoge Beit Tikwa bietet zahlreiche interessante Einblicke und Erklärungen. Insbesondere die Gestaltung, Farbgebung, Materialien und Symbolik, die Grafikdesigner Matthias Hauke und Architekt und Stadtplaner Klaus Beck in Zusammenarbeit mit vielen erfahrenen Handwerkern umsetzten, werden in diesem hochwertigen Buch näher gezeigt und erklärt. Es werden viele spannende Einblicke in die künstlerische Umsetzung der 7 Rundfenster in der großen Synagoge, den Davidstern in der kleinen Synagoge sowie die fast 4 Meter hohen Turmfenster, die weithin die Symbole für die Mitzwa 10 Gebote zeigen. Eine hochinteressante Reise durch die rund 12 Monate dauernden Umbauarbeiten. Die Dokumentation eines Projektes, das in dieser Form einmalig ist.